Neue Direktorin der Universitätsbibliothek Leipzig wird in ihr Amt eingeführt
Nachricht vom 6. Dezember 2022, veröffentlicht von der
Universität Leipzig
Festakt für Dr. Anne Lipp am 9. Dezember in der Bibliotheca Albertina
Dr. Anne Lipp wird am 9. Dezember feierlich in ihr Amt als neue Direktorin der Universitätsbibliothek Leipzig (UBL) eingeführt. Bei dem Festakt in der Bibliotheca Albertina stehen unter anderem eine Videobotschaft von Sachsens Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow und ein Grußwort von Dr. Claudia Maicher, der Vorsitzenden des Ausschusses für Wissenschaft, Hochschule, Medien, Kultur und Tourismus im Sächsischen Landtag, auf dem Programm. Im Anschluss wird Dr. Lipp eine Rede zu ihrer Amtseinführung halten und sich in einem Gespräch mit der Generaldirektorin der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB) Dresden, Katrin Stump, zur Bedeutung von Bibliotheken in unserer Informationsgesellschaft austauschen.
Anne Lipp ist die erste Frau an der Spitze der 1543 gegründeten Bibliothek. Die 54-Jährige tritt die Nachfolge von Prof. Dr. Ulrich Johannes Schneider an, der im März dieses Jahres in den Ruhestand gegangen ist. Lipp war zuvor als Leiterin des Förderbereichs Wissenschaftliche Literaturversorgungs- und Informationssysteme der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) tätig.
Die Rektorin der Universität Leipzig, Prof. Dr. Eva Inés Obergfell, sagt: „In den vergangenen sechs Monaten konnte ich unsere Universitätsbibliothek umfassend kennenlernen. Ich bin sehr beeindruckt von dem, was hier über Jahre, Jahrzehnte aufgebaut und gestaltet wurde. Sie gehört zu den deutschlandweit führenden und innovativsten Universitätsbibliotheken. Es freut mich sehr, dass nun mit Frau Dr. Lipp eine so erfahrene und renommierte Persönlichkeit an der Spitze dieses Hauses steht. Ich wünsche Frau Lipp immer eine glückliche Hand."
Lipp hat bereits Anfang November offiziell ihre Arbeit aufgenommen. „Ich bin von der Breite der Themen, die hier auf einem hohen Niveau bearbeitet werden, beeindruckt. In allen für eine moderne wissenschaftliche Bibliothek relevanten Aufgabenbereichen gibt es Projekte, die darauf ausgerichtet sind, die wissenschaftliche Informationsversorgung an die sich wandelnden Bedarfe der Nutzenden und an die sich bietenden Möglichkeiten der Digitalisierung anzupassen“, beschreibt sie ihre Eindrücke nach den ersten Arbeitstagen in der UBL. Das betreffe zum Beispiel die Versorgung mit digitalen und gedruckten Medien, den Bibliothekskatalog, die Digitalisierungs- und Erschließungsprojekte oder die Aktivitäten im Bereich Open Science mit den Schwerpunkten Open Access, Forschungsdaten und Publikationsmonitoring.
„Ich nehme ein hohes Maß an Gestaltungswillen in der Bibliothek wahr. Das ist aus meiner Sicht eine sehr gute Grundlage, um auch weiterhin den Nutzenden vor Ort ein umfassendes Serviceangebot zu bieten, die Bibliothek als attraktiven Arbeits- und Lernort zu profilieren und in Kooperation mit anderen Einrichtungen die organisatorischen und technischen Grundlagen einer modernen Informationsversorgung zu gestalten“, betont die in Siebenbürgen (Rumänien) geborene Lipp, die Geschichtswissenschaft, Politikwissenschaft und Germanistik studiert sowie in den Geschichtswissenschaften promoviert hat.
Lipp schätzt unter anderem den „reichen und einzigartigen Altbestand, die attraktiven und vielfältigen Arbeitsmöglichkeiten für Studierende und Forschende sowie die kompetenten, engagierten und kreativen Kolleginnen und Kollegen in der Bibliothek“. Die größte Stärke der Universitätsbibliothek Leipzig sei aber deren Werte- und Rollenverständnis. Die UBL habe sich schon früh als Bibliothek positioniert, die Entwicklungen mitgestaltet, nicht lediglich mitmacht. Dies betreffe alle Ebenen ihres Handelns sowie die Ausgestaltung des Dienstleistungsportfolios am Standort und über den Standort hinaus. „Aus diesem Selbstverständnis erwachsen ausschließlich positive Effekte: Die UBL bietet ihren Nutzer:innen einen hohen Nutzungskomfort in allen Dimensionen, sie bietet forschungsnahe Dienstleistungen entlang der sich wandelnden Bedarfe der Wissenschaft, und sie ist ein attraktiver Arbeitsplatz für hochmotivierte und engagierte Kolleginnen und Kollegen“, erklärt die neue Direktorin. „Ich freue mich darauf, in diesem produktiven Klima gemeinsam mit den Partner:innen in der Universität und den Kolleg:innen in der Bibliothek die Aufgabenfelder der Bibliothek zeitgemäß weiter zu entwickeln und neue Schwerpunkte zu gestalten, wie beispielsweise Angebote im Bereich der Digital Humanities oder im großen Themenfeld von Open Science.“
Susann Huster