Gelehrte Journale und Zeitungen als Netzwerke des Wissens im Zeitalter der Aufklärung
"Was ist Aufklärung?" – Nicht zufällig wurde die vielleicht berühmteste Frage des Jahrhunderts 1784 in einer Monatsschrift ausgeschrieben, denn Zeitungen und Zeitschriften waren längst "die Vorratskammern des menschlichen Verstandes" geworden. Die Periodika fungierten als 'Schlüsselmedien' auch für den Wissenschaftsbetrieb des 18. Jahrhunderts. Sie institutionalisierten eine neue Form gelehrter Netzwerke und machten das öffentlich, was Gelehrte zuvor jahrhundertelang nur intern ausgetauscht hatten. Sie gaben Nachricht von Entdeckungen, Experimenten und neuesten Debatten. Ihre Bedeutung für die Welt der Wissenschaften war aber noch viel weitreichender: Mit Buchanzeigen und dem sich etablierenden Rezensionswesen waren die gelehrten Journale und Zeitungen unverzichtbare Regulative, die für Überblick und Orientierung im Meer des Gedruckten sorgten.
Ein Projekt der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen in Kooperation mit der UBL, der BSB München und der SUB Göttingen.