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Kooperative Open-Access-Finanzierung

Die Universitätsbibliothek Leipzig beteiligt sich aktuell an folgenden kooperativen Open-Access-Finanzierungsmodellen:

https://knowledgeunlatched.org/

Seit 2016 unterstützt die UB Leipzig – sowohl finanziell als auch durch Beteiligung im Title Selection Committee – die Crowdfunding-Initiative von Knowledge Unlatched (KU), bei der Verlage ihre Veröffentlichungen aus den Geistes- und Sozialwissenschaften, aber auch aus dem STEM-Bereich, zur Verfügung stellen und für einen festgesetzten Beitrag unter einer Creative-Commons-Lizenz freigeben.

Die Buch- und Zeitschrifteninhalte werden von KU in Kollektionen (KU Select) zusammengestellt und für das sog. „Unlatching“ („Befreien“) angeboten. Das Prinzip ist einfach: Je mehr Bibliotheken, Forschungseinrichtungen und Verlage sich beteiligen, umso geringer wird nach Erreichen einer Mindestmenge an Unterstützern die Summe, die pro Einrichtung gezahlt werden muss. Seit dem Start 2014 konnten somit bisher mehr als 1.800 Veröffentlichungen weltweit im Open Access zugänglich gemacht und auf den Plattformen OAPEN und HathiTrust veröffentlicht werden.

Seit 2018 beteiligt sich die UB Leipzig auch an den Projekten transcript Open Library Politikwissenschaften, Peter Lang IT-Recht sowie Language Science Press, bei welchen KU Vereinbarungen mit den Verlagen transcript, Peter Lang und Language Science Press getroffen hat. Durch die kooperative Kostenbeteiligung aller Unterstützer erscheinen Neuerscheinungen bestimmter Programmbereiche im Open Access.

https://www.openbookpublishers.com/

Open Book Publishers (mit Sitz in Großbritannien) ist der größte, unabhängige Verleger wissenschaftlicher Literatur vor allem aus den Geistes- und Sozialwissenschaften, aber auch aus der Mathematik und den Naturwissenschaften. Seine erklärte Vision ist, dass Wissenschaft für alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unabhängig vom finanziellen Hintergrund fair und schnell erreichbar sein soll. Die Veröffentlichung ist für die Autorinnen und Autoren daher kostenfrei und sie werden beim gesamten Veröffentlichungsprozess von anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unterstützt. Seit der Gründung im Jahr 2008 wurden mehr als 200 Titel produziert, die weltweit kostenfrei verfügbar sind. Im Jahr 2020 wurden mehr als 80.000 Nutzerinnen und Nutzer pro Monat auf der Webseite gezählt.

Open Book Publishers finanziert seine technische und personelle Infrastruktur durch den Verkauf von Print- und E-Book-Ausgaben. Daneben sind freiwillige Kostenbeteiligungen von Autorinnen und Autoren, Spenden und Mitgliedsbeiträge aus dem Library Membership Programme wichtige Säulen der Finanzierung.

Die UB Leipzig nimmt seit 2018 am Library Membership Programme teil. Im Gegenzug werden für die parallelen Printausgaben vergünstigte Konditionen eingeräumt und qualitätsvolle Metadaten für das Einspielen in eigene Kataloge und Nutzungsstatistiken geliefert. Die Online-Editionen können zudem in eigene institutionelle Repositorien gespeichert werden.

https://www.openlibhums.org/

Verlag, Publikationsplattform und Megajournal – mit dieser strukturellen Kombination soll im Rahmen der Open Library of Humanities (OLH) ein kostengünstiges und nachhaltiges Open-Access-Modell in den Sozial- und Geisteswissenschaften etabliert werden. Neben dem gleichnamigen Megajournal werden auf der Website der OLH mittlerweile 27 Gold-Open-Access-Zeitschriften publiziert. Sie alle verzichten auf die Beteiligung von Autorinnen und Autoren an den Publikationsgebühren zugunsten einer institutionellen Beitragsfinanzierung.

Ging die Gründung im Jahr 2015 noch im Wesentlichen von einer Anschubfinanzierung der Andrew W. Mellon Foundation aus, so werden die laufenden Kosten nunmehr durch freiwillige jährliche Beiträge („Library Partnership Subsidies“) von rund 300 Bibliotheken, Forschungseinrichtungen und Forschungsförderern weltweit getragen.

Die UB Leipzig unterstützt das OLH-Konsortium seit 2017 und darf damit über die Aufnahme neuer Zeitschriften mitentscheiden.

https://philpapers.org/foundation/

Die kanadische Non-Profit-Organisation unterstützt Online-Angebote wie https://philpapers.org/, das vor 10 Jahren von der School of Philosophy der Australian National University gestartet wurde. Aus bescheidenen Anfängen wurde die Plattform zum größten Open-Access-Archiv zur Philosophie ausgebaut und enthält neben bibliographischen Angaben zu 2,5 Millionen Zeitschriftenaufsätzen, Büchern und Online-Dokumenten – vor allem aus dem englischsprachigen Raum – auch Biographien, Veranstaltungshinweise und Stellenangebote.

Die Kosten für die Plattform werden seit 2014 durch Crowdfunding-Modelle gedeckt, bei denen öffentliche Institutionen aufgerufen sind, mit einer Subskription die Aufrechterhaltung der technischen und personellen Infrastruktur zu unterstützen.

Seit 2018 beteiligt sich auch die UB Leipzig mit einem jährlichen Beitrag daran.

https://scipost.org/foundation

Die SciPost Foundation – eine Non-Profit-Organisation mit Sitz in den Niederlanden – widmet sich seit 2016 der Entwicklung und Pflege moderner und elektronischer Wissenschaftskommunikation. Die Stiftung ist Betreiberin des Portals https://scipost.org, auf dem mit Stand 2021 15 Zeitschriften aus den Fachgebieten Mathematik, Physik, Astronomie, Biologie, Chemie und Politikwissenschaften erscheinen.

Bei SciPost wird der gesamte Publikationsprozess von der Einreichung, über Lektorat, Peer Review, Layout und Produktion bis zur Veröffentlichung von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern gemeinschaftlich durchgeführt. Die Publikationen sind im Sinne des Two-way Open Access für Autorinnen und Autoren sowie für Leserinnen und Leser kostenfrei.

Mit einer jährlichen Zahlung unterstützt die UB Leipzig seit 2018 den Betrieb des Portals und die Verwaltungskosten aller Aktivitäten rund um die Webseite. Daneben tragen die Mitgliedsbeiträge die Produktionskosten und die Erstellung qualitätsvoller Metadaten. Die Mitglieder profitieren ihrerseits von Vorabinformationen über neue Features des Portals und können auf der jährlichen Mitgliederversammlung Einfluss auf die Entwicklung neuer Publikationsformen nehmen.

https://scoap3.org/

Das Akronym SCOAP³ steht für „Sponsoring Consortium for Open Access Publishing in Particle Physics” und ist ein vom CERN koordiniertes Konsortium aus Bibliotheken und Wissenschaftseinrichtungen zur Förderung von Open Access im Bereich der Hochenergiephysik (HEP). Seit der Gründung im Jahr 2014 konnten durch SCOAP³  knapp 40.000 Open-Access-Artikel in insgesamt 13 anerkannten Fachzeitschriften finanziert werden. In der aktuell laufenden zweiten Phase des Projekts nehmen 11 Zeitschriften daran teil. Alle Artikel sind ab Erscheinen unter einer Creative Commons Lizenz (CC-BY) frei verfügbar.

Die UB Leipzig unterstützt das Konsortium seit 2017 mit einem Kostenbeitrag, der sich nach dem Publikationsanteil unserer Autorinnen und Autoren am gesamten Publikationsaufkommen in den teilnehmenden Zeitschriften bemisst. Im Gegenzug können HEP-Autorinnen und -Autoren ohne Kostenbeteiligung im Open Access publizieren und die Lizenzpreise (Subskriptionen) der teilnehmenden Zeitschriften werden entsprechend ihrem HEP-Anteil reduziert.

Transcript Open Library Medienwissenschaft

Der Verlag transcript strebt die vollständige Öffnung seines Programmbereichs Medienwissenschaft an. Zusammen mit dem Fachinformationsdienst für Medien-, Kommunikations- und Filmwissenschaft wird dafür aktuell ein überregionales Bibliothekskonsortium aufgebaut, mit dessen Hilfe alle Neuerscheinungen des Programmbereichs im Open Access veröffentlicht werden sollen.

Der Verlag garantiert Autor*innen der Open Library Medienwissenschaft die kostenlose Veröffentlichung (Print und E-Book) in einer den Standards des Faches entsprechenden Ausstattung. Lediglich auf Wunsch der Autor*innen umgesetzte Sonderausstattungen werden berechnet.

Die UB Leipzig beteiligt sich als Vollsponsorin an der Open Library Community 2022.