Neuerwerbung: Die Sammlung Bruno Eyermann

Im Jubiläumsjahr 2018 konnte dank großzügiger Drittmittelförderung die bedeutendste und umfangreichste Sammlung von Medaillen des Leipziger Künstlers Bruno Eyermann durch die Universitätsbibliothek erworben werden.
Bruno Eyermann (*1888 in Leipzig, †1961 in Hanau) war die bestimmende Gestalt unter den Leipziger Kunstmedailleuren in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Nach dem Studium an der Leipziger Kunstakademie war er dort zunächst ab 1919 als Dozent tätig. Von 1923 an entfaltete er als freischaffender Künstler eine reiche Medaillenproduktion, die sich durch eine außergewöhnliche zeichnerische Sicherheit und Realitätstreue auszeichnete und mit ihrer Ausrichtung an der Klassischen Moderne bzw. der Neuen Sachlichkeit noch die Medaillenkunst der DDR maßgeblich beeinflusste. Charakteristisch sind auch seine Experimente mit verschiedenen Formaten und Materialien. Eine engere Nähe zu den verschiedenen politischen Systemen, die Eyermann erlebte, scheint der Künstler stets vermieden zu haben.
Die neuerworbene Eyermann-Sammlung ist in ihrem Umfang und ihrer Qualität einzigartig. Sie umfasst mit 218 Medaillen über 80 % des bekannten Eyermann-Oeuvres und deckt alle Schaffensphasen mit Stücken von besonders hoher Qualität ab. Die Sammlung wurde über Jahrzehnte von Klaus Thieme zusammengetragen, der von den 1970er Jahren bis 2010 an der Neuerschließung der Münzsammlung der UB Leipzig mitgewirkt hat.

Pressemitteilung vom 19. September 2018

Der Ankauf der Eyermann-Sammlung wurde ermöglicht von